Im Frühjahr 2021 startet die Erschließung unserer ersten „Gemischtwarenläden-Baugebiete“
KIEL. Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack rechnet bereits im Frühjahr 2021 mit einem Start der Erschließung erster Baugebiete aus dem Förderprogramm „Neue Perspektive Wohnen“.
„Im Frühjahr geht das in den ersten Baugebieten los. Da freue ich mich richtig drauf. Denn ich bin sicher, dass die neue Perspektive Wohnen dann Schule machen wird“, sagte die Ministerin dazu heute (30. Dezember 2020).
Mit dem Förderprogramm will die Landesregierung dazu aufrufen, überall im Land den sich ändernden Bedürfnissen und Erfordernissen der Wohnentwicklung Rechnung zu tragen.
Bislang entstehen in Schleswig-Holstein sechs durch das Programm unterstützte Wohngebiete in Halstenbek, Hohn, Itzehoe, Malente und St. Peter Ording (2). Das Interesse der Kommunen – etwa 20 weitere Städte und Gemeinden haben sich bereits gemeldet – ist groß.
„Häufig werden in unseren Gemeinden immer noch Baugebiete geplant, in denen nur Einfamilien- und Doppelhäuser vorgesehen sind. Das geht leider am heutigen Bedarf vorbei. Wir brauchen stattdessen so eine Art Gemischtwarenladen: Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Eigenheime, Mietwohnungen, Häuser und Wohnungen für unterschiedliche Generationen, Alt und Jung nebeneinander. Und solche Mischbaugebiete passen durchaus ins Landschaftsbild. Mit der Neuen Perspektive Wohnen zeigen wir, wie das geht“, sagte Sütterlin-Waack.
Dabei würden auch zwei weitere Ziele verfolgt: So solle in den jeweiligen Ortskernen gebaut werden, um eine spürbare so genannte „Nachverdichtung“ zu erreichen. „In ganz vielen Gemeinden gibt es im Ortskern noch ausreichend freie Flächen. Man ja muss nicht immer die nächste grüne Wiese bebauen, sondern kann erst einmal die vorhandenen Flächen nutzen“, betonte die Ministerin. Das würde vor allem auch den Flächenverbrauch reduzieren, was ein ganz wichtiges Ziel sei. „2017 wurden in Schleswig-Holstein pro Tag mehr als drei Hektar Land versiegelt. Bis 2030 wollen wir das auf 1,3 Hektar verringern“, so die Ministerin.